Bereits 2019 sind die ersten Projekte-/ Projektstellenförderanträge genehmigt worden. Wir wollen dir hier die genehmigten Förderprojekte vorstellen. Sie alle sind Grund zu Dankbarkeit und machen uns Hoffnung auf eine Kirche, die weiter geht.
Gemeindemusikschule im Geithainer und Rochlitzer Land
Dort wo Präsenz von kirchlichem Leben im Alltag vor Ort von ganzen Bevölkerungsteilen kaum noch wahrgenommen wird, suchen wir nach neuen Wegen zur Verbindung von Menschen und Gemeinden durch Musik.
Wir glauben: Musik bewegt und das Evangelium verändert Menschen.
Diese beiden Dinge wollen wir verknüpfen und damit neue missionarische Möglichkeiten im ländlich geprägten Raum schaffen und den darin engagierten Kirchgemeinden mehr Kontakte und Beziehungen zu den Menschen außerhalb der typischen Anknüpfungspunkte von Kirche ermöglichen.
Im ländlichen Raum zwischen Leipzig und Chemnitz wird eine gemeinsame kooperative Struktur rund um den Rochlitzer Berg angestebt, die -gemeinde- und kirchenbezirksübergreifend- lokal geprägte missionarische Kirchenmusikarbeit ermöglicht, fördert und weiterentwickelt. Ein kleines Initiativteam und zwei überzeugte Christen mit musikalischer Profession sollen die Pionierarbeit der Gemeindemusikschule innerhalb des Projektrahmens leisten und werden dabei von lokalen Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen, Musikern vor Ort und Honorarkräften bei der Entwicklung und Umsetzung weiterer Kursangebote unterstützt.
Ausgehend von diesen zwei Personen werden die Startregionen Geithain und Königshain-Wiederau / Seelitz zum „Experimentierfeld“ in weiteren Gemeinden, Schulen, Kindergärten usw. für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und jegliche musikalisch Interessierte. Ziel ist ein vielfältiges Angebot das von den Menschen vor Ort aktiv mitgestaltet und mitverantwortet wird und so neue Formen gemeindlichen und musikalischen Lebens im ländlichen Raum fördert.
Die musikalische Bildung von Menschen soll dabei der Zugang zu den Menschen und zur frohen Botschaft werden. Vermittelte Inhalte, Liedtexte, geteilte Lebensberichte oder gemeinsame Unternehmungen und Projekte unterstützen ein authentisches und glaubwürdiges Zeugnis der Gemeinden.
Wir als Initiativ-Teams unterstützen, beten und begleiten diese Pioniere aktiv in Ihrer Arbeit und geben auch für neue Ideen und gabenorientierte Gestaltung Raum.
Ansprechpartner: Pfarrer Markus Helbig, Kirchspiel Geithainer Land, Tel.: 034341 40537
Digitalcoach – missionarische Gemeinde

Glaubenskommunikation im digitalen Raum folgt eigenen Regeln. Soziale Medien folgen einer je eigenen Logik, die man durchschauen und beherrschen muss, wenn man auf diesen Kanälen Resonanz erzeugen und dabei auch Glaubensthemen platzieren will. Dazu braucht es Mut, einfach loszugehen und auszuprobieren, im günstigsten Fall aber auch Anleitung und Mentoring durch erfahrene Akteure.
Dies ist die Aufgabe des Digitalcoachs. Er motiviert, inspiriert und berät Individuen und Gruppen, die das Evangelium in den digitalen Raum hinein kommunizieren wollen oder dies bereits tun. Dabei geht es um Inhalte, aber auch um technisches Knowhow und rechtliche Rahmenbedingungen. Als Netzwerker vernetzt der Digitalcoach diejenigen, die auf diesem Gebiet aktiv sind. Als Experte treibt er innovative Projekte voran. Als christlicher Influencer wirkt er auch selbst aktiv in den digitalen Raum hinein – und macht dabei nicht an den Grenzen der Kirchen-Community halt, sondern versucht diese Grenzen zu überschreiten.
Der Digitalcoach ist online und analog im ganzen Land unterwegs.
Seine primäre Zielgruppe sind Jugendliche.
Er ist kontinuierlich mit den Kolleg*innen im Landesjugendpfarramt und darüber hinaus im Austausch.
Ansprechpartner: Max Schädlich, Tel.: 0152 08907725, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
WalkAway und Visionssuche
Gott und sich selbst auf die Spur kommen
WalkAway und Visionssuche
ein missionarisches Projekt im Kirchenbezirk Leipziger Land
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben....
Hermann Hesse
Menschen brauchen Übergän
ge, wenn sie von der einen zu einer nächsten Lebensstufe wechseln. Wie können wir den Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen, aber auch die Übergänge zwischen den verschiedenen Lebensphasen des Erwachsenenalters so bewusst gestalten, dass Menschen wirklich mit sich selbst, den großen Lebensthemen, mit Gott in Berührung kommen?
Mit unseren WalkAway – und Visionssucheformaten in der Natur bieten wir Jugendlichen und Erwachsenen einen Raum an, in dem sie sich selbst erfahren und in der Selbsterfahrung „that of god in you“ entdecken können.
Allein und fastend in der Natur erspüren sie dabei ihre Grenzen, aber auch ihre Ressourcen. Zugleich begegnen sie ihren eigenen Lebensthemen und Fragen: Wer will ich sein als Frau, als Mann? Was will ich verabschieden, was will ich einladen in mein Leben? Wovor habe ich Angst und worauf kann ich vertrauen? Woran glaube ich? Wo finde ich Orientierung? Was kann mich tragen? Die Natur wird dabei zum Spiegel der Seele und sie erfahren sich zugleich als Teil der Schöpfung.
Nachdem in der Vergangenheit vor allem Konfirmanden und Achtklässler im Focus der Arbeit standen, wollen wir in Zukunft neue Zielgruppen ansprechen. Dafür entwickeln wir Formate für Jugendliche und Absolventen ab 16 Jahre, um sie bei ihrem Eintritt in eine neue Lebensphase zu unterstützen und zu begleiten. Dabei arbeiten wir mit evangelischen Schulen zusammen. In Zukunft soll diese Kooperation auch auf staatliche Schulen ausgedehnt werden.
Für interessierte Erwachsene wollen wir Formate anbieten, in deren Zentrum 48 bis 72-stündige Solozeiten stehen, die sehr intensive Selbst-, Gottes- und Naturerfahrungen ermöglichen. Die persönliche Suche soll zudem eingebunden werden in ein Erleben von „Gemeinde auf Zeit“. Neben Naturgottesdiensten entwickeln wir Kurzformate von 1 – 3 Tagen, die sowohl ehemaligen TeilnehmerInnen unserer Kurse als auch Neuinteressierten Gottes – und Selbsterfahrungsräume in der Natur eröffnen.
Kontakt und Informationen unter www.kirche-mutzschen.de
FreshX in Dresden
Fahrräder drängen sich morgens dicht an den Autos vorbei. Die Straßenbahnen füllen sich und leeren sich wieder. Neue Büros und Arbeitsplätze entstehen an vielen Stellen, Wohnraum wird knapp. Die Stadt Dresden ist immer noch die Stadt mit der höchsten Geburtenrate Deutschlands. Menschen treten in neue, sehr bewusste Lebensphasen, nachdem sie als Studierende ein unabhängigeres Leben geführt haben.
In Klassenzimmern, Fitnessstudios, Cafés und an Arbeitsplätzen entdecken wir vitale menschliche Lebenswelten - mit wenig Zugang zum Raum des Glaubens und der Kirche.
Der Kirchenbezirk Dresden Nord strebt deswegen mit einer Fresh X - Gemeindepflanzung (fresh X – neue Ausdrucksformen von Kirche) an, innovative Wege mit Menschen zu beschreiten, für die das Land des Glaubens ein fremdes ist. Auf dem Weg hin zu den „mitten im Leben“ stehenden Menschen der Leistungsgesellschaft wird dabei an verschiedenen Orten der Stadt eine neue Form und Grammatik (Denkweise) von lutherischer Kirche erprobt. 
Passend für den Kontext geht die Gemeindepflanzung Gottes Wegen zu den Menschen auf die Spur. Am Beginn der Fresh X steht noch nicht fest, wie sie aussehe
n wird. Sie ist ein Abenteuer – bestimmt vom Herzschlag der Mission.
Tiefe Hoffnungen sind: Menschen finden zum Leben im Glauben, die Gemeindepflanzung entfaltet positive Auswirkungen auf das Leben der Stadt und unsere Kirche bekommt Inspirationen für heute und morgen. Ein Projektpfarrer mit einem entstehenden Team aus Ehrenamtlichen entwickelt die Initiative. Sie lebt in der Ergänzung und dem Miteinander mit den bestehenden Gemeinden vor Ort.
Jesus in der Bahnhofsvorstadt
Jesus in der Bahnhofsvorstadt –eine familienorientierte missionarische Stadtteilarbeit
Ziele
Wir wollen den Bahnhofsvorstädtern ein Bahnhofsvorstädter werden.
Wir wollen Begegnung fördern und Beziehungen bauen, indem wir Kinder, Jugendliche und Familien im Stadtteil kennenlernen, ihnen zuhören und mit ihnen Zeit verbringen. Dabei wollen wir unseren Schwerpunkt auf die Menschen legen, die mit Kirche und Glauben bisher keine bis wenig Berührungspunkte hatten.
Wir wollen den nachbarschaftlichen Zusammenhalt im Stadtteil stärken.
Wir wollen Orte der Begegnung schaffen. Dieser Ort kann die Lutherkirche mit umliegenden Lutherpark sein, unser Gemeindezentrum, der Spielplatz in der Bahnhofsvorstadt oder ein neuer Ort der Begegnung.
Die Lutherkirche ist das zentrale Gebäude in der Bahnhofsvorstadt. Sie hat eine große Anziehungskraft – trotz ihrer „hohen Schwelle“. Die Menschen kommen unter der Woche neugierig in den Kirchenraum herein, sobald die Tür geöffnet ist. Die Menschen des Stadtteils hängen an „ihrer“ Kirche, auch wenn viele noch nie einen Gottesdienst besucht haben. Dies wollen wir mit dem Projekt ändern.
Wir wollen den Menschen die Grundlagen unseres christlichen Glaubens vorleben. Dies zeigt sich insbesondere in gelebter Nächstenliebe, Freundlichkeit, Gastfreundschaft, Verbindlichkeit sowie Respekt, Toleranz und Offenheit.
Wir wollen Menschen ermutigen, ihre Begabungen zu entdecken und in ihren Alltag und im Projekt zu entfalten.
Wir wollen mit den Menschen im Stadtteil Leben teilen und mit ihnen gemeinsam Kirche gestalten.
Wir wollen Menschen neugierig machen, ihren Lebensfragen nachzugehen, ihre Sehnsüchte und Hoffnungen zu erzählen und durch den Glauben an Jesus Christus eine neue Perspektive zu bieten.
Konzeptbeschreibung
Das Projekt „Jesus in der Bahnhofsvorstadt – eine familienorientierte missionarische Stadtteilarbeit“ besteht aus dem frei.raum als zentralem monatlichem Treffpunkt aller Gruppen im Stadtteil. Dabei handelt es sich um eine Begegnungs- und Beziehungsarbeit, die als Zentrum einen Werkstatt-Gottesdienst hat. Wir wollen den frei.raum gemeinsam mit allen Beteiligten erproben. Er soll zunächst einmal mit einer ca. einstündigen Kreativ-Stationenarbeit starten. Je nach Thema des Nachmittages werden Experimentier-, Bastel-, Bau-, Spielstationen oder andere kreative beziehungsorientierte Stationen vorbereitet. Alle Gruppen des Projektes arbeiten den ganzen Monat an der Vorbereitung dieser Mehrgenerationen-Familienzeit, die bei gutem Wetter am zentralen Treffpunkt in der Bahnhofsvorstadt – dem Lutherpark – oder bei schlechtem Wetter in der Lutherkirche mit den angrenzenden Räumen der Kiste und des Lutherkellers an einem Samstagnachmittag stattfindet.
Als Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche und Familien angedacht, wobei alle Generationen im Projekt ihren Platz finden sollen. Gemeinsam mit dem Koordinator für die kirchliche Flüchtlingsarbeit sollen Ideen zur Beteiligung von Flüchtlingen aus dem internationalen Bibelkreis und dem internationalen Frauenhauskreis mit ihren Familien gefunden werden.
Das Konzept enthält bewusst sehr viel Planungsfreiraum, um diesen gemeinsam mit den Bewohnern des Stadtteiles zu füllen. Wir wollen kein Konzept für den Stadtteil vorgeben, sondern mit den Menschen gemeinsam eins entwickeln. Dabei wollen wir den Menschen im Stadtteil eine Plattform bieten, um gemeinsam verschiedene Erfahrungen des Miteinanders und des Glaubens zu erproben.
Geprägt sind alle Angebote von Niederschwelligkeit, einfacher Sprache, Lebensbezug und Alltagsorientierung.
Mögliche Workshop-Angebote
Die unten angeführten Workshopangebote bilden die Grundlage für die Beziehungs- und Kontaktarbeit im Stadtteil. Sie werden Stück für Stück gegründet und aufgebaut. Hierbei handelt es sich um einen Entwicklungsprozess. Die Bewohner – im Schwerpunkt die Kinder, Jugendlichen und Familien – des Stadtteils sollen zu ihren Interessen befragt werden. Damit sollen alle Beteiligten einbezogen werden.
Viele Angebote sind im Bereich Sport, Kunst und Kultur angesiedelt. Über diese Zugangswege können Menschen gut erreicht werden und das missionarische Projekt leistet in diesem Bereich einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung.
Hier einige der Unter-der-Woche-Projekte:
>> sing.werkstatt
>> koch.studio
>> theater.macher
>> Flummis – eine Kindertanzgruppe
>> tanz.alarm
>> entdecker.kids
>> bau.meister (Lego / Kappla)
>> spielplatz.mäuse – offene Spielplatzarbeit
>> fit.macher
>> McTurtle-Arbeit
>> #emc2 – die Jugendgruppe
>> Christenlehre
>> Familienhauskreis der Lutherkirchgemeinde
Im Projekt sollen durch den hauptamtlichen Mitarbeiter die ehrenamtlichen Mitarbeiter begleitet werden. Zusätzlich sollen durch die Kontakt- und Beziehungsarbeit Kinder, Jugendliche und Familien durch hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter in ihren ersten Schritten im Glauben begleitet werden. Für Fragen der allgemeinen Lebensgestaltung stehen zusätzlich die Mitarbeiter des „lebens.raumes“ zur Verfügung.
Ansprechpartner
Andreas Körnich – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Körperwahrnehmung – Stille – Kontemplation
Geistlich-Ganzheitliche Angebote im kirchenfernen Raum: Körperwahrnehmung – Stille – Kontemplation
„Ich sehne mich nach Ruhe! Manchmal finde ich sie am Wochenende in der Natur. Solange will ich während der Woche aber nicht warten; nicht nur von Wochenende zu Wochenende leben. Welche Möglichkeiten habe ich? Kann ich auch in meinem Alltag Zeit und Raum für Ruhe finden?“
So beschreibt eine Frau ihre Sehnsucht nach Unterbrechungen ihres stressigen Arbeitsalltags. Wie ihr geht es vielen Menschen, die ihr berufliches und manchmal auch ihr privates Leben wie ein Hamsterrad erleben. Sie wollen bewusst Pausen einlegen, zur Ruhe kommen und Durchatmen. Wo werden sie auf ihrer Suche ankommen?
Das Projekt „Körperwahrnehmung – Stille – Kontemplation“ knüpft an diese Erfahrungen von Menschen an. An einem konkreten Ort, einem Einkaufszentrum in Chemnitz, bietet es geistlich-ganzheitliche Angebote an, die eine Antwort auf die beschriebene Suche und Sehnsucht geben will. Dorthin, in den Alltag der Berufstätigen, geht Kirche und bietet zunächst für Angestellte Formen der Stille und Achtsamkeit an.
In einer ruhigen, wohltuenden Atmosphäre werden in kleinen Gruppen Formen der kontemplativen Haltung praktiziert. In dem bewussten, behutsamen Wahrnehmen des eigenen Körpers, des eigenen Atems und der Stille können Menschen auf diese Weise da sein. Von der Projektpfarrstelleninhaberin und einem Team von Ehrenamtlichen werden sie dabei in christlich wertschätzender Haltung angeleitet und begleitet.
Begegnung mit MiA
– missionarisch neue Schritte wagen –

Die Kirchgemeinde Mülsen in Westsachsen ist ein seit 2018 bestehender freiwilliger Zusammenschluss von ursprünglich fünf eigenständigen Kirchgemeinden. Die neuvereinigte, ländlich geprägte Gemeinde befindet sich seitdem in einem strukturierten Gemeindeentwicklungsprozess, in dem grundlegende Fragen zur Rolle von Kirche vor Ort erörtert werden. Wir fragen dabei Gott nach seiner Vision und Mission für unsere Kirchgemeinde.
Doch nicht erst seit diesen Treffen werden neue Wege hin zu vielfältigen Beteiligungsformen beschritten. Christen verschiedenen Alters starteten in der Vergangenheit und starten auch heute unermüdlich Herzensprojekte, was einen riesigen Schatz darstellt, der kaum überschätzt werden kann. Eines dieser gestemmten Projekte, der öffentlich zugängliche „Platz der Begegnung“ – ein multifunktionales Pfarrgartenareal mit Spielgeräten, einem Mehrzweckplatz und viel Raum für Begegnung – bereichert seit Herbst 2018 die Kommune Mülsen und schafft vielfältige Brücken zu Kindern, Familien und Großeltern im ganzen Ort – ohne Mühe. Allein die Möglichkeiten, die uns dieser Platz bietet, sollen in den kommenden Jahren intensiv entdeckt und entwickelt werden.
Engagierte Initiativen wie ein nachbarschaftlich orientierter Mutter-Kind-Kreis, ein quirliger Kinderzirkus, ein im Ideenstatus befindliches gemütliches Dorfcafé in einem ehemaligen Schuhgeschäft, eine alte Pfarrscheune als hipper Treffpunkt für Jugendliche sind weitere Beispiele für Projekte von Christen vor Ort, denen es weniger an Ideen oder Engagement fehlt, als an fundierter, anhaltender Begleitung, die im Ehrenamt kaum möglich ist. Durch die Förderung einer 75%-Stelle können wir die Lücke schließen, die für uns in der intensiven Begleitung und dem Coaching von Engagierten liegt. Denn wir wollen, das der Wunsch, der in allen diesen Projekten lebendig ist, Wirklichkeit wird: Dass Kirche mit der zum Leben erweckenden Botschaft von Jesus authentisch und relevant zu den Menschen kommt. Deshalb trägt unser Projekt auch das Thema der BEGEGNUNG im Titel. Begegnung mit MiA. „MiA“ steht für Mission + Aufbruch. MiA gibt unserer Euphorie ein Gesicht. MiA ist mutig, neugierig, mitfühlend, aufgeschlossen, fröhlich, herzlich. So wollen wir Kirche sein.
Wir wollen „Begegnung“ dabei so verstehen, dass Menschen, denen wir begegnen auch für uns Botschaften haben, die relevant sind. Wir vertrauen in unserem Projekt auf die Kraft der Begegnung die dadurch wirksam ist, weil Jesus in uns lebt und durch uns erfahrbar wird.
Ganz bewusst soll die Profession dieser Person in Bereich der sozialen/offenen Arbeit liegen. Zusammen möchten wir alle Teile unserer Gemeinde gewinnend und motivierend herausfordern, die eigene Rolle/die Rolle der Gemeindegruppe in ihrer Bedeutung für die Menschen im Umfeld um eine authentische Facette zu erweitern.
Projekt „Grenzerfahrung“
Ein langer Weg liegt hinter uns: Seit 2013 haben wir nun schon daraufhin gearbeitet die Möglichkeit zu erhalten, den besonderen missionarischen und seelsorgerlichen Aufgaben in Oberwiesenthal gerecht zu werden. Aus einem Wunsch wurde eine Vision und aus dieser Vision entstand ein Konzept: Projekt Grenzerfahrung!
Initiiert und getragen von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde an Fichtelberg und Bärenstein wird unser Projekt vom Kirchenbezirk Annaberg und unseren Schwestergemeinden unterstützt und durch die Initiative „Missionarische Aufbrüche“ der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens gefördert. Unter der Leitung des zukünftigen Stelleninhabers/der zukünftigen Stelleninhaberin wird das Projekt Grenzerfahrung“ gemeinsam mit dem bestehenden Projektarbeitskreis sechs Jahre lang in die Gemeinde Oberwiesenthal hineinwirken, die Chancen in den Arbeitsbereichen Sport und Tourismus nutzen und sogar im grenzüberschreitenden Miteinander zu Tschechien neue Akzente setzen.

Wir wissen, welches Geschenk und welche Chance die Projektförderung für die Gemeinde und auch die Sport- und Tourismusstadt Oberwiesenthal darstellt. Mit aller Kraft und Gottes Hilfe wollen wir dem Vertrauen in uns gerecht werden und alles daran setzen, die Erwartungen an unsere Ideen zu erfüllen.
Neben den eigenen Zielen ist das Projekt „Grenzerfahrung“ in unseren Augen auch ein wichtiges Mosaikstück für den Weg der Stadt Oberwiesenthal in die Zukunft und der Stelleninhaber/die Stelleninhaberin soll zum Mitstreiter, Motivator und als verbindendes Element zwischen allen werden, die in deutschlands höchstgelegener Stadt am Fuße des Fichtelbergs etwas bewegen wollen. Somit werden Evangelium und Kirche segensreich über die Gemeindegrenzen hinweg wirken und zum festen Bestandteil bestehender und neuer Netzwerke werden.
Grenzerfahrung heißt, etwas zu riskieren, ans Limit zu gehen. Damit umgehen zu lernen, wenn man seine Grenzen erreicht hat. Aber ganz oft auch zu erleben, wie sich Grenzen verschieben oder gar durchbrechen lassen. Deshalb gehen Grenz- und Glaubenserfahrungen ganz oft Hand in Hand, was wir für die Verkündigung des Evangeliums nutzen wollen.
30.000 neue Wohnung in 10 Jahren – Und was macht „Kirche“?
In Leipzig werden in den nächsten 10 Jahren (mindestens) 30.000 neue Wohnungen gebaut. Das Besondere dabei: Es werden ganze Stadtquartiere neu entstehen: auf ehemaligen Bahnflächen am Bayerischen Bahnhof, westlich des Hauptbahnhofs und in Gohlis auf ehemaligem Kasernengelände.
In einem intensiven Prozess entstand der Antrag des Kirchenbezirks Leipzig, angesichts dieser Perspektive für die „Entwicklung kirchlicher Arbeit in neuen Stadtquartieren“ eine Pfarrstelle im Rahmen der Initiative missionarischer Aufbrüche zu beantragen. Es löste große Freude aus, als die Information einging, dass die Landeskirche diesem Antrag entspricht.

In den nächsten Jahren wird es darum gehen, mit den Kirchgemeinden, auf deren Gebiet die neuen Stadtquartiere entstehen, sich der Situation zu stellen und Formen zu entwickeln, wie Kirche in neuen Stadtquartieren leben kann. Mit der Diakonie bestehen Kontakte, um die Entwicklung sozialer/diakonischer Projekte gemeinsam abzustimmen.
Diese Arbeit wird Kirchgemeinden verändern, neue Formen von Kirche entstehen lassen und Menschen motivieren, ihre Glaubenserfahrung zu teilen und mit anderen zu leben. Unserer Landeskirche wird durch dieses Projekt neue Erfahrungen machen.
Ansprechpartner: Pfr. Lüder Laskowski, Tel.: 0160 93635136 Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Erprobungsgemeinschaft – Projektstelle Marienberg
Kirche ist Bewegung! Genaugenommen ist sie Gottes Bewegung hin zu den Menschen, die noch nicht da sind. Ortsgemeinden stehen jedoch für eine Kirche, die sesshaft geworden ist. Wie können die sesshaften Gemeinden vor Ort wieder Bewegung Gottes sein? Sicherlich nicht, indem sie einfach hier und da missionarische Aktionen initiieren. Sondern viel mehr indem Ortsgemeinden umdenken und entdecken, dass Mission nicht nur ein Teil der Gemeindearbeit ist, sondern eigentlich der Herzschlag für den gesamten Gemeindekreislauf.
Das Kirchenbezirksprojekt „Jahr der Erprobung“ konnte bereits einige Gemeinden mit hineinnehmen in diesen Umdenkprozess. Das geschah durch gemeinsames Erproben neuer missionarischer Schritte vor Ort. Denn Denken verändert sich vor allem durch Erfahrungen. Die missionarische Projektstelle wird nun zuerst an die Erfahrungen anknüpfen. Anliegen ist es, dass der Umdenkprozess innerhalb der Gemeinden auch weiterhin fortgesetzt wird – durch neue Erlebnisse des missionarischen Erprobens und durch einen lebendigen Austausch untereinander. Umdenkprozesse lassen sich am ehesten als Lerngemeinschaft gestalten. Damit eine solche Gemeinschaft aus dem „Jahr der Erprobung“ heraus auch langfristig Bestand haben kann, ist vor allem Netzwerkarbeit gefragt.
Im zweiten Schwerpunkt der Projektstelle soll nach Wegen gesucht werden, wie sich der missionarische Herzschlag der Ortsgemeinden auch in der Öffentlichkeitsarbeit wiederspiegeln kann. Missionarische Identität verändert allerdings nicht nur das Auftreten nach außen, sondern auch das Auftreten gegenüber der nächsten Generation. So wird sich die Projektstelle im dritten Schwerpunkt zusammen mit der KJB-Mitarbeiterschaft darum bemühen, ein verändertes Selbstverständnis von Kirche auch in die Nachwuchsarbeit zu integrieren.
Da im Kirchenbezirk Marienberg speziell die FSJ-Arbeit eine Quelle zukünftiger Mitarbeiter im kirchlichen Dienst war und ist, soll vorerst genau dort angesetzt werden.
Ansprechpartner: Pfr. Martin Gröschel, Tel. 03735-60906-22 | mobil 0173-8544005, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.jahr-der-erprobung.de
„Begleitung und Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz“
Missionarische Pfarrstelle im Ev.-Luth. Kirchenbezirk Löbau-Zittau 2019-2025 (0,5 VzÄ)
Der Landkreis Görlitz ist der Landkreis, der sachsenweit die höchste Abwanderungsrate verzeichnet. Bis 1989 gab es durch die Ansiedlung der Braunkohleindustrie und anderer Industriezweige eine gesteuerte Zuzugswelle, es entstanden nicht nur neue Wohngebiete, sondern auch neue Städte. Nach der Wende erfolgten erste Betriebsstillegungen, ein großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung verließ die Lausitz. Diese Verlusterfahrungen prägen bis heute.

In diesem Jahr ist der bundesweite Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis 2038 beschlossen worden. Davon ist auch das Lausitzer Revier betroffen. Hier arbeiten 8.000 Menschen direkt und 14.000 Arbeitnehmer in angeschlossenen Industriezweigen in der Kohleförderung und -verstromung. Die Lausitz ist das zweitgrößte Braunkohlerevier in Deutschland, ein Drittel der Gesamtfördermenge der Bundesrepublik wird hier abgebaut.
Prognosen gehen nun davon aus, dass bedingt durch den Braunkohleausstieg in den kommenden Jahren erneut ein Großteil der arbeitsfähigen Bevölkerung, darunter viele Familien, die Lausitz verlässt.
Was also wäre in der Modellregion Lausitz modellhaft an kirchlichem Engagement? Wie kann Kirche inmitten sozialer und wirtschaftlicher Umbrüche verlässlicher Partner der Menschen und Institutionen sein – und damit ein Bleiben in der Lausitz und das Mitgestalten der Region ermöglichen?

Die missionarische Pfarrstelle soll deshalb den Menschen in der Lausitz sowie den Akteuren der verschiedenen Lebens- und Verantwortungsbereiche eine Plattform für Reflexion und Dialog bieten, zu zivilgesellschaftlichem Engagement in der Region Lausitz ermutigen sowie religiöse Bildungsarbeit leisten und so zur Stabilität der Gesellschaft in einer strukturschwachen ländlichen Region beitragen.
Konkret ergeben sich aus heutiger Sicht folgende Arbeitsbereiche:
- Vernetzung, Gremienarbeit (landeskirchen- und länderübergreifend)
- Bildungsangebote, Dialogforen
- Seelsorgeangebote, Gottesdienste in den Betrieben und an den Rekultivierungsorten
- Seelsorgeangebote für Führungskräfte in Umstrukturierungsprozessen
- Zukunftswerkstatt Lausitz auf dem OberlausitzKirchentag und dem DEKT
- Wissenschaftliche Evaluation zur Verkündigung im säkularen Raum: „Reden von Gott im säkularen Umfeld – Strukturwandel in der Lausitz als Kirche begleiten“
Es wird eine enge Zusammenarbeit mit dem „Zentrum für Dialog & Wandel“ der EKBO in Cottbus angestrebt.
Ansprechpartner: Pfr. Alexander Stokowski, Email: Alexander.Stokowski@evlks,de
Meine Jugendfeier Chemnitz - ein Übergangsritual ins Jugendalter
Finde deine Frequenz“: begleitet durch die Evangelische Jugend und die Katholische Dekanatsjugend in Chemnitz
Die Jugend ist eine sehr prägende Zeit für Körper und Persönlichkeit. Daher lohnt es diesen “Anfang” oder “Übergang” mit einer Feier zu begehen – genau um diesem wichtigen Lebensabschnitt einen angemessenen und bedeutsamen Anfangspunkt zu geben und zu feiern. Das Heranwachsen und Entwickeln in der Jugendphase ist eine Phase von Unsicherheiten, Rollen- und anderen Konflikten, veränderter Wahrnehmung des Selbst, dem eigenen Körper und der Umwelt.
In dieser sensiblen Phase gibt das Projekt Orientierungs- und Reflexionsangebote gesellschaftlicher, persönlicher und christlicher Perspektiven. MEINEJUGENDFEIER ist als christlich motiviertes Übergangsritual zu verstehen. Die Jugendlichen legen kein Bekenntnis konfessionellen Inhaltes ab. Es findet keine Aufnahme in die (Kirchen-) Gemeinde statt.
Getragen von der evangelischen Jugendarbeit und der katholischen Dekanatsjugend - zielt das Projekt auf Jugendliche ohne konfessionellen bzw. christlichen Hintergrund. Grundsätze des Projektes, sowie Motive der Mitarbeitenden sind die Reflexion der Lebenswelt, Gesellschaft und Werte auf Grundlage christlicher und ethischer Werteorientierung.
Durch den organisatorischen Rahmen des Projektes wird das Wachstum an Selbstständigkeit und Verantwortung für eigene Ideen, Handlungen, Visionen erprobt. In die Planung und Vorbereitungen für die Jugendfeier sind die Jugendlichen inhaltlich sowie praktisch eingebunden. Die Auswahl an Musik, Gestaltung, Verpflegung und Ablauf werden in Elternabenden und den Kurseinheiten immer wieder thematisiert, sodass sich eine individuelle Feier für die Teilnehmer entwickeln kann.
Ein Kurs besteht aus 9 Gruppentreffen incl. eines Wochenendes, 2 Elternabenden und der Jugendfeier am Ende des Schuljahres.
www.meinejugendfeier.de
Die eigenen Fähigkeiten ausprobieren. Vertrauen entwickeln. Aufgefangen werden. Auch diese Erfahrungen können Jugendliche bei den Vorbereitungen der Jugendfeier in Chemnitz sammeln. Ansprechpartner: Pfr. Holger Bartsch, Tel.: 0171 7245302; Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Foto: J. Köst