Chemnitz 2025: Kirche in der Kulturhauptstadt
Chemnitz 2025: Kirche in der Kulturhauptstadt
Chemnitz wird im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt sein! Menschen aus dem In- und Ausland werden Chemnitz und die Region besuchen, werden Veranstaltungen genießen, Ausstellungen besuchen, Stadt, Land, Leute und ihre Sicht auf die Welt der Kunst und Kultur kennenlernen.
„C the Unseen“ lautet das Motto der Kulturhauptstadt. Das Unbeachtete in den Blick nehmen, Verborgenes entdecken, dem Unscheinbaren Aufmerksamkeit schenken auch die vielen Künstler und Kulturschaffenden, die nicht im Rampenlicht stehen, und das Ungesehene in vielen Künsten – das ist die Aufgabe! Und Kirche ist da mittendrin. Sie ist einerseits eine der großen, beständigen Kulturträger, andererseits geübt darin, das Ungesehene sichtbar zu machen.
Das Potential der Kulturhauptstadt für die Kirche in Chemnitz auszuloten und zu heben, ist die Aufgabe der Projektstelle „Chemnitz 2025 – Kirche in der Kulturhauptstadt“ (derzeit noch als Pfarrstelle 0,50 VzÄ konzipiert, eine Erweiterung auf eine volle Pfarrstelle 1,00 VzÄ wird geprüft).
Die Aufgaben der Kulturhauptstadtpfarrerin / des Kulturhauptstadtpfarrers bestehen darin, an den Schnittstellen zwischen Kultur und Kirche, zwischen Theologie und Kunst Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen: Künstlerinnen und Künstler, Gemeindeglieder, Gäste und Einheimische. Dabei soll ein geistliches Begleitprogramm für die Kulturhauptstadt entstehen, das in enger Abstimmung mit der Kulturhauptstadt-GmbH, den Kirchgemeinden in Stadt und Region und den ökumenischen Partnern in vielfältiger Weise die Kirche in ihren Erscheinungsformen präsentiert und dazu einlädt, auch in der Kirche das Ungesehene und Unscheinbare zu entdecken.
Ansprechpartner:
Superintendent Frank Manneschmidt, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Tel. 0371 400 56 21

Meine Jugendfeier Chemnitz - ein Übergangsritual ins Jugendalter
„Meine Jugendfeier“ – Lebensübergang mit Sinn
Mein Name ist Stephanie Kirchner, ich bin Projektkoordinatorin von „meineJugendfeier“ und seit November 2019 Teil des Teams.
Das Projekt ist eine Initiative der evangelischen Jugend und der katholischen Dekanatsjugend in Chemnitz. Wir bieten mit unserem Projekt jungen Menschen eine Lebenswendefeier, die auf christlichen Werten und gesellschaftlicher Mitverantwortung basiert.
Zu meinen Aufgaben gehört die Planung, Vorbereitung und Durchführung der vorbereitenden Kurse. Mir ist es besonders wichtig, dass die Themen den Interessen der Jugendlichen entsprechen. Dabei versuche ich den Kurs abwechslungsreich zu gestalten. Ich arbeite dabei mit verschiedenen Sozialformen. Das persönliche Zusammenwirken mit den Jugendlichen macht mir besonders viel Spaß. Ich kann die unterschiedlichen Charaktere kennenlernen und erfahren, was die Jugendlichen bewegt.
Durch die Coronapandemie sind wir derzeit in der Durchführung unserer Kurse sehr eingeschränkt. Sie finden derzeit online statt. Ich bedauere sehr, dass ein persönlicher Kontakt zu den Jugendlichen somit nur schwer realisierbar ist. Wir geben unser Bestes, die Kurse trotz alledem, so gut wie möglich für die Jugendlichen aufzubereiten und ich bin dankbar, dass wir diese Möglichkeit nutzen können.
Die Planung und Vorbereitung der Feier gehört zu meinen Aufgaben. Dabei beteiligen wir die Jugendlichen in hohem Maße. Somit wird eine Form der Feier entwickelt, die auf die Wünsche und Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe zugeschnitten ist. Sie findet in einem festlichen Rahmen statt, meist in einer Kirche.
Ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist, das Projekt in Chemnitz weiter bekannt zu machen. Dazu gehe ich in Schulen, verteile Flyer und richte Informationsveranstaltungen für Interessierte aus. Dieser Weg ist sehr mühsam und bringt nicht immer den gewünschten Erfolg. Jedoch bin ich optimistisch das Projekt weiter voranzubringen. Dabei helfen mir mein Team und der christliche Glaube.
Mir ist aufgefallen, dass die Jugendlichen die Zeit der persönlichen Gespräche genießen. Dabei betonen sie, dass es bei uns anders ist, als in der Schule. Uns ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen wohlfühlen, wir uns Zeit für sie nehmen und ihre Anliegen ernst- und wahrnehmen. Durch die Teilnahme am Projekt werden christliche Werte für die Jugendlichen als weltzugewandt erlebbar. So öffnet sich der Blick vieler Teilnehmer für die Bedeutung der christlichen Botschaft in unserer Zeit.
MeineJugendfeier – Stephanie Kirchner (Projektkoordinatorin)
Was ist das Projekt überhaupt?
Finde deine Frequenz“: begleitet durch die Evangelische Jugend und die Katholische Dekanatsjugend in Chemnitz
Die Jugend ist eine sehr prägende Zeit für Körper und Persönlichkeit. Daher lohnt es diesen “Anfang” oder “Übergang” mit einer Feier zu begehen – genau um diesem wichtigen Lebensabschnitt einen angemessenen und bedeutsamen Anfangspunkt zu geben und zu feiern. Das Heranwachsen und Entwickeln in der Jugendphase ist eine Phase von Unsicherheiten, Rollen- und anderen Konflikten, veränderter Wahrnehmung des Selbst, dem eigenen Körper und der Umwelt.
In dieser sensiblen Phase gibt das Projekt Orientierungs- und Reflexionsangebote gesellschaftlicher, persönlicher und christlicher Perspektiven. MEINEJUGENDFEIER ist als christlich motiviertes Übergangsritual zu verstehen. Die Jugendlichen legen kein Bekenntnis konfessionellen Inhaltes ab. Es findet keine Aufnahme in die (Kirchen-) Gemeinde statt.
Getragen von der evangelischen Jugendarbeit und der katholischen Dekanatsjugend - zielt das Projekt auf Jugendliche ohne konfessionellen bzw. christlichen Hintergrund. Grundsätze des Projektes, sowie Motive der Mitarbeitenden sind die Reflexion der Lebenswelt, Gesellschaft und Werte auf Grundlage christlicher und ethischer Werteorientierung.
Durch den organisatorischen Rahmen des Projektes wird das Wachstum an Selbstständigkeit und Verantwortung für eigene Ideen, Handlungen, Visionen erprobt. In die Planung und Vorbereitungen für die Jugendfeier sind die Jugendlichen inhaltlich sowie praktisch eingebunden. Die Auswahl an Musik, Gestaltung, Verpflegung und Ablauf werden in Elternabenden und den Kurseinheiten immer wieder thematisiert, sodass sich eine individuelle Feier für die Teilnehmer entwickeln kann.
Ein Kurs besteht aus 9 Gruppentreffen incl. eines Wochenendes, 2 Elternabenden und der Jugendfeier am Ende des Schuljahres.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Projekts: www.meinejugendfeier.de

Die eigenen Fähigkeiten ausprobieren. Vertrauen entwickeln. Aufgefangen werden. Auch diese Erfahrungen können Jugendliche bei den Vorbereitungen der Jugendfeier in Chemnitz sammeln.
Ansprechpartner: Pfr. Holger Bartsch, Tel.: 0171 7245302; Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
(Foto: J. Köst)

Gemeinde Gegenüber
Gemeinde gegenüber
Wir sind eine Ev. - Luth. Kirchgemeinde inmitten eines alten DDR Neubaugebietes – dem Chrieschwitzer Hang in Plauen. Hier leben mittlerweile durch Rückbau und Abriss mehrerer Wohnblöcke nur noch ca. 7.000 Menschen. Durch das Anlegen von verschiedensten Grünanlagen und Spielplätzen wurde das Stadtgebiet über einen längeren Zeitraum verschönert und aufgewertet.
In den letzten Jahren suchen wir als Christen der Ev.-Luth. St. Michaelis-Kirchgemeinde verstärkt Zugangswege zu den Menschen, die hier leben. Veranstaltungen, die im Kontext der Kirche mit viel Engagement angeboten wurden, sind von den Anwohnern der Nachbarschaft leider nur wenig angenommen wurden.
Uns ist es aber wichtig, nicht nur ein Gebäude inmitten dieses Stadtgebietes zu sein, sondern unser Ziel ist es, ein Teil des Lebens unserer Nachbarn zu werden – ein Gegenüber. Wir sind begeistert über die Vielfalt der Menschen, die hier leben und möchten sie gern mehr kennenlernen: Familien, Alleinerziehende, Alte und Junge, einsame und vom Leben gezeichnete Menschen, Migranten und Spätaussiedler...
Wir wollen verstärkt den Menschen begegnen, dort wo sie unterwegs sind, uns näher kennenlernen, Beziehungen bauen, unser Leben und unseren christlichen Glauben mit ihnen teilen. Dabei haben wir kein fertiges Konzept, sondern möchten an Hand der Bedürfnisse der Menschen Ressourcen-, statt zielorientiert arbeiten.
Ein weiterer Schritt in der Umsetzung wird sein, dass wir neutrale Räumlichkeiten im Wohngebiet anmieten und einen "Treff.Gegenübe" - Ort der Begegnung schaffen. Dabei sollen bereits bestehende Angebote „Café mit Herz“ und eine Mittagessensausgabe der „Tafel Plauen“ integriert werden; aber auch Neues soll entstehen. Es ist uns ein Anliegen, den Bedürfnissen der Menschen zu begegnen und durch transparente Beziehungen zu ihnen Würde und Wertschätzung vorzuleben. Gemeinsam mit ihnen suchen wir nach Formen, wie wir unseren christlichen Glauben in ihre Lebenswelt übersetzen können und damit eine neue Perspektive aufzeigen.
Kontakt: Ev. - Luth. St. - Michaelis – Kirchgemeinde, Friesenweg 17, 08529 Plauen, Tel.: 03741 47 00 57, Email: www.versoehnungskirche-plauen.de
Kirche - Stadtentwicklung - Sozialraum
Kirchliche Arbeit in neuen Stadtquartieren - Lüder Laskowski, Leipzig
„Die Bevölkerungsentwicklung
in Leipzig verblüfft immer wieder. Erwartungsgemäß konnte die Messestadt auch 2021 deutlich zulegen. Am letzten Tag des alten Jahres zählte Leipzig 609 869 Einwohner mit Hauptwohnsitz, was 4462 mehr waren als am 31. Dezember 2020.“ So der Aufmacher der Leipziger Volkszeitung vom 3. Februar 2022. Seit 2005 ist die Stadt Leipzig um über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gewachsen. Eine höhere Nachfrage, wachsender Druck auf dem Wohnungsmarkt und Gentrifizierung sind Folgen. Stadtentwicklungspolitik ist darum ein heiß umkämpftes Thema. Viele unterschiedliche Interessenträger bemühen sich, ihre Perspektive in die Planungsprozesse einzubringen. Kirchgemeinden stehen vor der Herausforderung, in dieser dynamischen Gemengelage von der Stadtgesellschaft als engagiert, relevant und profiliert wahrgenommen zu werden.
Diese äußeren Bedingungen verbinden sich mit einem inneren Auftrag der Kirche. Er geht davon aus, dass der christliche Glaube nie nur Privatsache sein kann. Ganz am Ende der Bibel wird die Vision eines „neuen Jerusalem“ entworfen, einer Stadt, in der es kein Leid mehr geben wird, kein Geschrei und Gott mittendrin dabei ist. Mit ihr verbindet sich der Auftrag Jesu, sich den Menschen zuzuwenden, über Grenzen hinweg. Christinnen und Christen sind hiermit kritische Maßstäbe gegeben, anhand derer sie die Stadt beurteilen, wie sie ist. Zugleich sind sie aufgefordert, sich aktiv einzubringen und an der Gestaltung einer humaneren Stadt mitzuwirken.
An dieser Stelle setzt die Projektpfarrstelle an. Durch Aktivitäten auf der Grenze zwischen Kirche und Zivilgesellschaft wird sichtbar,wie der christliche Glaube sich im Interesse für die Stadt zeigt und in konkrete Verantwortung umsetzt.
Das geschieht in den neuen Stadtquartieren, die auf ehemaligem Bahngelände am Eutritzscher Freiladebahnhof, im Umfeld des Hauptbahnhofes und am Bayerischen Bahnhof errichtet werden. Wie kommt Kirche hier zukünftig vor? Klar ist, sie wird keine neuen Gebäude errichten, denn es gibt derer bereits genug in Leipzig. Die zu verbauenden „Steine“ müssen also anderer Natur sein. Ressourcen werden erschlossen durch Kooperation von Kirchgemeinden mit Partnern im Sozialraum, dem Quartiersmanagement, der Diakonie oder anderen kulturellen Akteuren. Die christliche Stimme mischt sich in den Chor der Initiativen für eine lebenswerte Stadt. Stadtteilkulturzentrum, ein fester Ort für Beratung und Begegnung, soziale Mischangebote unter Beteiligung der örtlichen Kirchgemeinde. Das sind Perspektiven, die mit zivilgesellschaftlichen Partnern, den Investoren, der Stadt und den Menschen vor Ort verfolgt werden. Sie führen auch zu einem neuen Miteinander von Kirche, Diakonie und anderen Akteuren in der Gesellschaft im Sinne nachhaltiger sozialer und kultureller Teilhabe.
Anschließend an dieses Arbeitsfeld ergibt sich der Auftrag an die Projektpfarrstelle zur Multiplikation des Themenfeldes „Sozialraumorientierung“ in den kirchlichen und diakonischen Binnenraum. Kirchgemeinde wird dabei als Teil des Quartiers und seiner Bewohnerinnen und Bewohner verstanden.
Was entsteht, wenn Kirche nicht zuerst fragt, was sie anbieten könnte, sondern welche Erwartungen an sie im säkularen Umfeld bestehen? Welche Partner bieten sich an? Wie verändert das kirchliche Sprache, gewohnte Formen und letztlich Kirche selbst? Hier geht es um verstehen, vernetzen, übersetzen. In Leipzig gibt es viele Ansätze und neue Ideen in diesem Sinne, die nun durch Gremien, Arbeitsgruppen und Initiativen weitergedacht werden.
In einem dritten Arbeitsfeld ist die Blickrichtung umgekehrt. Hier steht der Auftrag, christliche Themen und kirchliche Vollzüge aus dem binnenkirchlichen Raum in der Öffentlichkeit zu setzen. Der Ansatz entspricht dem in den anderen Arbeitsfeldern. Ausgehend von den wahrgenommenen Bedürfnissen in der Stadt gestaltet Kirche Angebote, die in der Stadt wahrgenommen werden. In den vergangenen Jahren wurde das bereits durch Formate wie „Leipzig singt Stille Nacht“, den digitalen Adventskalender der Kirchen Leipzigs oder das Format „Klagezeit“ umgesetzt. Hinzu tritt für den Kirchenbezirk die Beteiligung an regionalen und überregionalen Aktivitäten, die sich an der Schnittstelle von Kirche, Öffentlichkeit und medialer Vermittlung bewegen, wie im Frühjahr 2022 das Rahmenprogramm zur Eröffnung der bundesweiten Aktion „Woche für das Leben 2022“ von EKD und DBK in und um die Nikolaikirche.
Ansprechpartner: Pfr. Lüder Laskowski, Tel.: 0160 93635136 Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
„Begleitung und Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz“
Begleitung und Gestaltung des Strukturwandels Lausitz
Mein Name ist Alexander Stokowski, ich bin Pfarrer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO) und habe seit Juli 2020 die Missionarische Pfarrstelle im Ev.-Luth.
Kirchenbezirk Löbau-Zittau zur Begleitung und Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz inne. Möglich ist dies, weil mich meine Landeskirche zu diesem Zweck mit 50% Dienstumfang in die EVLKS abgeordnet hat. Außerdem versehe ich einen
Gemeindepfarrdienst in der südlichsten Kirchengemeinde im Bereich der EKBO, der Versöhnungskirchengemeinde Görlitz, rund um den Berzdorfer See. Zu meiner Person: Ich bin 37 Jahre alt, komme gebürtig aus Oberschlesien, allerdings lebe ich schon lange in der Bundesrepublik: erst in Berlin, dann für Studium und Vikariat in Nordrhein-Westfalen und nun gemeinsam mit meiner Ehefrau und unserer achtmonatigen Tochter in Görlitz.
Den Schwerpunkt meines Dienstes im Kirchenbezirk Löbau-Zittau bildet momentan die Arbeit als Mitglied der Geschäftsstelle für den Lausitz-Kirchentag, der vom 24. bis 26. Juni 2022 in Görlitz stattfinden wird. An diesem Wochenende wollen zwei Kirchenbezirke der EVLKS und drei Kirchenkreise der EKBO gemeinsam nach Görlitz einladen, um dort geistliche Tradition und gegenwärtiges kirchliches Leben in den öffentlichen Raum zu bringen. Für Menschen aus verschiedensten Kontexten wird es ein niedrigschwelliges Angebot geben, um mit dem christlichen Glauben in Berührung zu kommen. Nicht zuletzt soll auch die Zusammengehörigkeit der Region gestärkt werden. Anfang März haben sich nun die Arbeitsgruppen für die einzelnen Kirchentags-Zentren konstituiert; derzeit arbeiten wir in der Geschäftsstelle u.a. daran, wie der Lausitz-Kirchentag in Kirche und Öffentlichkeit bekannt gemacht werden soll.
Neben dem Kirchentag gibt es noch Weiteres, das in Planung bzw. im Werden ist. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf einem Angebot, welches das christliche Erbe und das kirchliche Leben der Lausitz für interessierte Reisende erschließt. Außerdem arbeite ich an einem Konzept, das Thema Strukturwandel so aufzubereiten, dass es für kirchliche Veranstaltungen gut aufzunehmen ist. Wenn Sie Anregungen und Hinweise für meine Arbeit haben, dann nehme ich sie sehr gerne entgegen. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Telefon 0176 4593 1309.
Was ist das Projekt überhaupt?
Der Landkreis Görlitz ist der Landkreis, der sachsenweit die höchste Abwanderungsrate verzeichnet. Bis 1989 gab es durch die Ansiedlung der Braunkohleindustrie und anderer Industriezweige eine gesteuerte Zuzugswelle, es entstanden nicht nur neue Wohngebiete, sondern auch neue Städte. Nach der Wende erfolgten erste Betriebsstillegungen, ein großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung verließ die Lausitz. Diese Verlusterfahrungen prägen bis heute.

In diesem Jahr ist der bundesweite Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis 2038 beschlossen worden. Davon ist auch das Lausitzer Revier betroffen. Hier arbeiten 8.000 Menschen direkt und 14.000 Arbeitnehmer in angeschlossenen Industriezweigen in der Kohleförderung und -verstromung. Die Lausitz ist das zweitgrößte Braunkohlerevier in Deutschland, ein Drittel der Gesamtfördermenge der Bundesrepublik wird hier abgebaut.
Prognosen gehen nun davon aus, dass bedingt durch den Braunkohleausstieg in den kommenden Jahren erneut ein Großteil der arbeitsfähigen Bevölkerung, darunter viele Familien, die Lausitz verlässt.
Was also wäre in der Modellregion Lausitz modellhaft an kirchlichem Engagement? Wie kann Kirche inmitten sozialer und wirtschaftlicher Umbrüche verlässlicher Partner der Menschen und Institutionen sein – und damit ein Bleiben in der Lausitz und das Mitgestalten der Region ermöglichen?

Die missionarische Pfarrstelle soll deshalb den Menschen in der Lausitz sowie den Akteuren der verschiedenen Lebens- und Verantwortungsbereiche eine Plattform für Reflexion und Dialog bieten, zu zivilgesellschaftlichem Engagement in der Region Lausitz ermutigen sowie religiöse Bildungsarbeit leisten und so zur Stabilität der Gesellschaft in einer strukturschwachen ländlichen Region beitragen.
Konkret ergeben sich aus heutiger Sicht folgende Arbeitsbereiche:
- Vernetzung, Gremienarbeit (landeskirchen- und länderübergreifend)
- Bildungsangebote, Dialogforen
- Seelsorgeangebote, Gottesdienste in den Betrieben und an den Rekultivierungsorten
- Seelsorgeangebote für Führungskräfte in Umstrukturierungsprozessen
- Zukunftswerkstatt Lausitz auf dem OberlausitzKirchentag und dem DEKT
- Wissenschaftliche Evaluation zur Verkündigung im säkularen Raum: „Reden von Gott im säkularen Umfeld – Strukturwandel in der Lausitz als Kirche begleiten“
Es wird eine enge Zusammenarbeit mit dem „Zentrum für Dialog & Wandel“ der EKBO in Cottbus angestrebt.
Ansprechpartner: Pfr. Alexander Stokowski, Email: Alexander.Stokowski@evlks,de
Bikepark Beiersdorf
Bikepark Beiersdorf
Eine traditionsreiche sächsische Dorfgemeinde geht mutig neue Wege: Lasst uns in der Wüste eine Arche bauen! Lasst uns… im Pfarrgarten ein paar Tonnen Erde hinkippen.
Und los geht´s! Denkt Ihr, 12jährige Jungs haben zum Arbeiten keine Lust? Falsch gedacht! Bei uns machen die das komplett freiwillig! Wer schaufelt schon nicht gerne stundenlang Dreck, wenn er hinterher darauf… die verrücktesten Kunststücke mit dem Fahrrad zaubern kann?
Als sportmissionarisches Projekt im Rahmen der „Initiative Missionarische Aufbrüche“ in der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens soll ab 2021 in dem kleinen westsächsischen Ort Beiersdorf ein Bikepark entstehen. Das ist ein Areal mit selbstgebauten Fahrradstrecken aus Erde zum Springen und Tricksen.
Damit möchten wir eine Brücke zwischen zwei Lebensäußerungen bauen: Sport und Glaube. Körper und Geist. Bewegung und Stille. Mensch und Gott. Wir wollen Kindern, Jugendlichen und denen, die sie durchs Leben begleiten- Eltern und Großeltern- einen besonderen Spiel- und Begegnungsraum zur Verfügung stellen, sie dort sammeln, sie weg von Straße, Computerspiel und digitaler Ablenkung hin zu echter Begegnung und Bewegung im freizeitsportlichen Rahmen an der frischen Luft begeistern und darüber zum Kontakt mit Kirche vor Ort und dem christlichen Glauben verhelfen. Dabei entdecken wir, dass diese beiden Lebensbereiche zu unserem Menschsein gehören wie zwei Seiten einer Medaille. Wir entdecken die Schönheit der Bewegung und die Schönheit der Spiritualität. So bekommt das alte Lebensmotto der Mönche „Ora et labora“ eine ungeahnt neue Ausprägung.
Der Weg dazu ist die schöpferische Beschäftigung, aus Erde Hügel zu formen und dann zu testen, wie sich darauf fahren und springen lässt. Diese sinnvolle Freizeitgestaltung unter Anleitung eines Trainers beinhaltet auch die Schulung und Erweiterung motorischer Fähigkeiten und der Geschicklichkeit. Das Angebot kann auf Gemeindekreise, Schulklassen und Kindergruppen unterschiedlichen Alters ausgeweitet werden: Stichwort Bike- Kurse. So kann der Bikepark auch die generationenübergreifende Begegnung und Gemeinschaft ermöglichen- im Dorf, für das Dorf und darüber hinaus- mit der Möglichkeit eines Hofcafés, Ort und Zeit für Gespräche, geistliche Begleitung von Menschen, die auf der Suche sind. Nebenbei entdeckt die Kirchgemeinde ihre missionarische Dimension neu und verwandelt sich: Eine Gemeinde, die zu den Menschen geht, die einlädt, Gastfreundschaft lebt, offen für andere ist, deren Bedürfnisse erkennt und Menschen einen Lebensraum bietet, der zum Wachsen ermutigt.
Ansprechpartner: Imola und Andreas Virginas, 037600-2730, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Webseite "Bike Projekt Beiersdorf": https://www.kirche-beiersdorf.de/bike-projekt-beiersdorf

Jahr der Erprobung
Jahr der Erprobung im Kirchenbezirk Marienberg - Martin Gröschel, Marienberg
„Was macht man da eigentlich, als missionarischer Pfarrer?“ – so werde ich häufig gefragt.

Meine Stelle konzentriert sich auf das Jahr der Erprobung. Fast alle Kirchgemeinden im Kirchenbezirk Marienberg haben daran teilgenommen. Viele haben etwas ausprobiert, und ihre Erfahrungen damit gemacht. Nun wollte ich die Steuerungsgruppen in jeder Gemeinde mit einem Fragebogen besuchen, kennenlernen und das Jahr der Erprobung auswerten.
Doch dann kam die zweite Welle…
Also anders ansetzen: Habe ich eben erst einmal eine App zum Jahr der Erprobung entwickeln lassen, als Plattform für missionarische Ideen. So kann man sich im Kirchenbezirk austauschen; und zudem Leute zusammenbringen, denen es am Herzen liegt, dass „Kirche weiter geht“.
Von solchen Menschen bin ich immer wieder begeistert und freue mich, mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen.
Denn ist es zudem meine Aufgabe, verheißungsvolle Initiativen und Projekte in den Gemeinden zu unterstützen und zu fördern – sozusagen die DNA des Jahres der Erprobung weiterzutragen. Ich bin überrascht und erfreut darüber, wie rege das abgefragt wird. Zum Beispiel entwickeln wir in einer Gemeinde einen besonderen Taufgedächtnis-Gottesdienst, in einer anderen Gemeinde habe ich Starthilfe für den Gemeindeaufbau-Ausschuss gegeben und in einer dritten Gemeinde bin ich als Referent bei einer Woche „Gemeinde im Gespräch“, über das Thema Mission.
Ich hoffe, wir werden eine große Erprobungsgemeinschaft im Kirchenbezirk, um viele Menschen mit Gottes Liebe in Jesus Christus in Berührung zu bringen.
Denn das ist das Ziel: dass wir als Kirche eine missionarische Haltung entwickeln. Schlicht gesagt: Dass wir als Kirchgemeinden nicht nur mit uns selbst beschäftigt sind, sondern auch für diejenigen, zu denen uns Gott hinführt.
Meine 25% als Diakoniepfarrer verteilen sich auf die beiden Diakonischen Werke Marienberg und Flöha. Dabei bin ich v.a. für die Mitarbeitenden zuständig, insbesondere für Einführungskurse „der Neuen“. Zunächst einmal besuche ich dazu die Einrichtungsleitenden, um die Diakonischen Werke kennenzulernen.
Ich plane darüber hinaus einen Glaubenskurs mit einer Kirchgemeinde zusammen, der sich daran anschließen soll. Mal sehen, ob es geschenkt wird, dass sich Interessierte finden.
Es ist noch vieles offen – eine suchende, tastende Bewegung.
Dankbar bin ich aber für ein kleines „DreamTeam“, mit denen ich mich immer wieder mal austausche, unreife Ideen äußern kann oder Fragen in die Runde werfen. Gerade das Konzeptionelle muss eben bedacht und bewegt und umbetet werden. Und auch Vernetzung gehört dazu. Man kann nicht immer nur von Erfolg im Sinne von Veranstaltungen, Projekten usw. her denken.
Letztlich bete und arbeite ich aber dafür, dass viele kleine oder auch größere Aufbrüche im Kirchenbezirk entstehen bzw. gefördert werden.
Was ist das Projekt Überhaupt?
Kirche ist Bewegung! Genaugenommen ist sie Gottes Bewegung hin zu den Menschen, die noch nicht da sind. Ortsgemeinden stehen jedoch für eine Kirche, die sesshaft geworden ist. Wie können die sesshaften Gemeinden vor Ort wieder Bewegung Gottes sein? Sicherlich nicht, indem sie einfach hier und da missionarische Aktionen initiieren. Sondern viel mehr indem Ortsgemeinden umdenken und entdecken, dass Mission nicht nur ein Teil der Gemeindearbeit ist, sondern eigentlich der Herzschlag für den gesamten Gemeindekreislauf.
Das Kirchenbezirksprojekt „Jahr der Erprobung“ konnte bereits einige Gemeinden mit hineinnehmen in diesen Umdenkprozess. Das geschah durch gemeinsames Erproben neuer missionarischer Schritte vor Ort. Denn Denken verändert sich vor allem durch Erfahrungen. Die missionarische Projektstelle wird nun zuerst an die Erfahrungen anknüpfen. Anliegen ist es, dass der Umdenkprozess innerhalb der Gemeinden auch weiterhin fortgesetzt wird – durch neue Erlebnisse des missionarischen Erprobens und durch einen lebendigen Austausch untereinander. Umdenkprozesse lassen sich am ehesten als Lerngemeinschaft gestalten. Damit eine solche Gemeinschaft aus dem „Jahr der Erprobung“ heraus auch langfristig Bestand haben kann, ist vor allem Netzwerkarbeit gefragt.
Im zweiten Schwerpunkt der Projektstelle soll nach Wegen gesucht werden, wie sich der missionarische Herzschlag der Ortsgemeinden auch in der Öffentlichkeitsarbeit wiederspiegeln kann. Missionarische Identität verändert allerdings nicht nur das Auftreten nach außen, sondern auch das Auftreten gegenüber der nächsten Generation. So wird sich die Projektstelle im dritten Schwerpunkt zusammen mit der KJB-Mitarbeiterschaft darum bemühen, ein verändertes Selbstverständnis von Kirche auch in die Nachwuchsarbeit zu integrieren.
Da im Kirchenbezirk Marienberg speziell die FSJ-Arbeit eine Quelle zukünftiger Mitarbeiter im kirchlichen Dienst war und ist, soll vorerst genau dort angesetzt werden.
Ansprechpartner: Pfr. Martin Gröschel, Tel. 03735-60906-22 | mobil 0173-8544005, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.jahr-der-erprobung.de
Digitalcoach – missionarische Gemeinde
Digitalcoach für die Kommunikation des Evangeliums – Max Schädlich
Seit 01.12.2020 gibt es in der sächsischen Landeskirche einen Digitalcoach für missionarische Gemeinde. Mein Name ist Max Schädlich, ich bin 28 Jahre jung und wohne in Zwickau.
Studiert habe ich Religionspädagogik in Moritzburg; meine ersten Dienstjahre habe ich beim CVJM Zwickau gearbeitet.
Schon sehr lange bin ich als Nerd und Digital Native im Netz unterwegs. Wenn Andere im Internet präsent sind, dann war es mir schon immer ein Anliegen als Christ auch im Netz unterwegs zu sein – dort wo eben Menschen sind. Natürlich bedeutete das auch deren Sprache zu sprechen; mit der Zeit zu gehen und seine Inhalte einzubringen. Ich nenne es „anders predigen“. Anders weil viel subtiler. Meinen Alltag zu teilen und dabei zu zeigen: Ich bin wie du. Ich mache Fehler. Ich habe Hobbys und lebe in dieser Welt. Das Christliche findet sich zwischendrin. In den Gesprächen, in der Art und Weise wie ich mit den „Followern“ umgehe. Ein Podcast ist auch entstanden, weil ich „Lust drauf hatte“. „Geil aber Schädlich“ heißt er und sollte keine tausendste Predigt sein, die man einfach nur als Audio online stellt. Das Netzt sucht die Besonderheiten. Also gibt es da was, was es bei mir immer gibt: alles. Gespräche über das, was mich und Justus Geilhufe bewegen. Zwischendrin: Gott.
Mit der Summe der Erfahrungen, den Büchern über Organisationsentwicklung, Content Strategie und dem Drang zum Andersdenken ziehe ich jetzt ins Land. Jugendarbeiten, Kirchenbezirke und Gemeinden wollen gerne ins Internet hineinwirken und ihre Zielgruppe erreichen. Dabei mache ich Mut, neue Menschen zu erreichen, ihre Formate zu überdenken und manchmal auch einfach auszuprobieren.
Was ist das Projekt Überhaupt?

Glaubenskommunikation im digitalen Raum folgt eigenen Regeln. Soziale Medien folgen einer je eigenen Logik, die man durchschauen und beherrschen muss, wenn man auf diesen Kanälen Resonanz erzeugen und dabei auch Glaubensthemen platzieren will. Dazu braucht es Mut, einfach loszugehen und auszuprobieren, im günstigsten Fall aber auch Anleitung und Mentoring durch erfahrene Akteure.
Dies ist die Aufgabe des Digitalcoachs. Er motiviert, inspiriert und berät Individuen und Gruppen, die das Evangelium in den digitalen Raum hinein kommunizieren wollen oder dies bereits tun. Dabei geht es um Inhalte, aber auch um technisches Knowhow und rechtliche Rahmenbedingungen. Als Netzwerker vernetzt der Digitalcoach diejenigen, die auf diesem Gebiet aktiv sind. Als Experte treibt er innovative Projekte voran. Als christlicher Influencer wirkt er auch selbst aktiv in den digitalen Raum hinein – und macht dabei nicht an den Grenzen der Kirchen-Community halt, sondern versucht diese Grenzen zu überschreiten.
Der Digitalcoach ist online und analog im ganzen Land unterwegs.
Seine primäre Zielgruppe sind Jugendliche.
Er ist kontinuierlich mit den Kolleg*innen im Landesjugendpfarramt und darüber hinaus im Austausch.
Ansprechpartner: Max Schädlich, Tel.: 0152 08907725, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
WalkAway und Visionssuche
Gott und sich selbst auf die Spur kommen
WalkAway und Visionssuche
ein missionarisches Projekt im Kirchenbezirk Leipziger Land
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben....
Hermann Hesse
Menschen brauchen Übergän
ge, wenn sie von der einen zu einer nächsten Lebensstufe wechseln. Wie können wir den Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen, aber auch die Übergänge zwischen den verschiedenen Lebensphasen des Erwachsenenalters so bewusst gestalten, dass Menschen wirklich mit sich selbst, den großen Lebensthemen, mit Gott in Berührung kommen?
Mit unseren WalkAway – und Visionssucheformaten in der Natur bieten wir Jugendlichen und Erwachsenen einen Raum an, in dem sie sich selbst erfahren und in der Selbsterfahrung „that of god in you“ entdecken können.
Allein und fastend in der Natur erspüren sie dabei ihre Grenzen, aber auch ihre Ressourcen. Zugleich begegnen sie ihren eigenen Lebensthemen und Fragen: Wer will ich sein als Frau, als Mann? Was will ich verabschieden, was will ich einladen in mein Leben? Wovor habe ich Angst und worauf kann ich vertrauen? Woran glaube ich? Wo finde ich Orientierung? Was kann mich tragen? Die Natur wird dabei zum Spiegel der Seele und sie erfahren sich zugleich als Teil der Schöpfung.
Nachdem in der Vergangenheit vor allem Konfirmanden und Achtklässler im Focus der Arbeit standen, wollen wir in Zukunft neue Zielgruppen ansprechen. Dafür entwickeln wir Formate für Jugendliche und Absolventen ab 16 Jahre, um sie bei ihrem Eintritt in eine neue Lebensphase zu unterstützen und zu begleiten. Dabei arbeiten wir mit evangelischen Schulen zusammen. In Zukunft soll diese Kooperation auch auf staatliche Schulen ausgedehnt werden.
Für interessierte Erwachsene wollen wir Formate anbieten, in deren Zentrum 48 bis 72-stündige Solozeiten stehen, die sehr intensive Selbst-, Gottes- und Naturerfahrungen ermöglichen. Die persönliche Suche soll zudem eingebunden werden in ein Erleben von „Gemeinde auf Zeit“. Neben Naturgottesdiensten entwickeln wir Kurzformate von 1 – 3 Tagen, die sowohl ehemaligen TeilnehmerInnen unserer Kurse als auch Neuinteressierten Gottes – und Selbsterfahrungsräume in der Natur eröffnen.
Kontakt und Informationen unter https://walkaway-visionssuche.weebly.com/
FreshX in Dresden
FreshX in Dresden
Fahrräder drängen sich morgens dicht an den Autos vorbei. Die Straßenbahnen füllen sich und leeren sich wieder. Neue Büros und Arbeitsplätze entstehen an vielen Stellen, Wohnraum wird knapp. Die Stadt Dresden ist immer noch die Stadt mit der höchsten Geburtenrate Deutschlands.
Menschen treten in neue, sehr bewusste Lebensphasen, nachdem sie als Studierende ein unabhängigeres Leben geführt haben.
In Klassenzimmern, Fitnessstudios, Cafés und an Arbeitsplätzen entdecken wir vitale menschliche Lebenswelten - mit wenig Zugang zum Raum des Glaubens und der Kirche.
Der Kirchenbezirk Dresden Nord strebt deswegen mit einer Fresh X - Gemeindepflanzung (fresh X – neue Ausdrucksformen von Kirche) an, innovative Wege mit Menschen zu beschreiten, für die das Land des Glaubens ein fremdes ist. Auf dem Weg hin zu den „mitten im Leben“ stehenden Menschen der Leistungsgesellschaft wird dabei an verschiedenen Orten der Stadt eine neue Form und Grammatik (Denkweise) von lutherischer Kirche erprobt. 
Passend für den Kontext geht die Gemeindepflanzung Gottes Wegen zu den Menschen auf die Spur. Am Beginn der Fresh X steht noch nicht fest, wie sie aussehe
n wird. Sie ist ein Abenteuer – bestimmt vom Herzschlag der Mission.
Tiefe Hoffnungen sind: Menschen finden zum Leben im Glauben, die Gemeindepflanzung entfaltet positive Auswirkungen auf das Leben der Stadt und unsere Kirche bekommt Inspirationen für heute und morgen. Ein Projektpfarrer mit einem entstehenden Team aus Ehrenamtlichen entwickelt die Initiative. Sie lebt in der Ergänzung und dem Miteinander mit den bestehenden Gemeinden vor Ort.
Jesus in der Bahnhofsvorstadt
Jesus in der Bahnhofsvorstadt – eine familienorientierte missionarische Stadtteilarbeit
Ziele
Wir wollen den Bahnhofsvorstädtern ein Bahnhofsvorstädter werden.
Wir wollen Begegnung fördern und Beziehungen bauen, indem wir Kinder, Jugendliche und Familien im Stadtteil kennenlernen, ihnen zuhören und mit ihnen Zeit verbringen. Dabei wollen wir unseren Schwerpunkt auf die Menschen legen, die mit Kirche und Glauben bisher keine bis wenig Berührungspunkte hatten.
Wir wollen den nachbarschaftlichen Zusammenhalt im Stadtteil stärken.
Wir wollen Orte der Begegnung schaffen. Dieser Ort kann die Lutherkirche mit umliegenden Lutherpark sein, unser Gemeindezentrum, der Spielplatz in der Bahnhofsvorstadt oder ein neuer Ort der Begegnung.
Die Lutherkirche ist das zentrale Gebäude in der Bahnhofsvorstadt. Sie hat eine große Anziehungskraft – trotz ihrer „hohen Schwelle“. Die Menschen kommen unter der Woche neugierig in den Kirchenraum herein, sobald die Tür geöffnet ist. Die Menschen des Stadtteils hängen an „ihrer“ Kirche, auch wenn viele noch nie einen Gottesdienst besucht haben. Dies wollen wir mit dem Projekt ändern.
Wir wollen den Menschen die Grundlagen unseres christlichen Glaubens vorleben. Dies zeigt sich insbesondere in gelebter Nächstenliebe, Freundlichkeit, Gastfreundschaft, Verbindlichkeit sowie Respekt, Toleranz und Offenheit.
Wir wollen Menschen ermutigen, ihre Begabungen zu entdecken und in ihren Alltag und im Projekt zu entfalten.
Wir wollen mit den Menschen im Stadtteil Leben teilen und mit ihnen gemeinsam Kirche gestalten.
Wir wollen Menschen neugierig machen, ihren Lebensfragen nachzugehen, ihre Sehnsüchte und Hoffnungen zu erzählen und durch den Glauben an Jesus Christus eine neue Perspektive zu bieten.
Konzeptbeschreibung
Das Projekt „Jesus in der Bahnhofsvorstadt – eine familienorientierte missionarische Stadtteilarbeit“ besteht aus dem frei.raum als zentralem monatlichem Treffpunkt aller Gruppen im Stadtteil. Dabei handelt es sich um eine Begegnungs- und Beziehungsarbeit, die als Zentrum einen Werkstatt-Gottesdienst hat. Wir wollen den frei.raum gemeinsam mit allen Beteiligten erproben. Er soll zunächst einmal mit einer ca. einstündigen Kreativ-Stationenarbeit starten. Je nach Thema des Nachmittages werden Experimentier-, Bastel-, Bau-, Spielstationen oder andere kreative beziehungsorientierte Stationen vorbereitet. Alle Gruppen des Projektes arbeiten den ganzen Monat an der Vorbereitung dieser Mehrgenerationen-Familienzeit, die bei gutem Wetter am zentralen Treffpunkt in der Bahnhofsvorstadt – dem Lutherpark – oder bei schlechtem Wetter in der Lutherkirche mit den angrenzenden Räumen der Kiste und des Lutherkellers an einem Samstagnachmittag stattfindet.
Als Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche und Familien angedacht, wobei alle Generationen im Projekt ihren Platz finden sollen. Gemeinsam mit dem Koordinator für die kirchliche Flüchtlingsarbeit sollen Ideen zur Beteiligung von Flüchtlingen aus dem internationalen Bibelkreis und dem internationalen Frauenhauskreis mit ihren Familien gefunden werden.
Das Konzept enthält bewusst sehr viel Planungsfreiraum, um diesen gemeinsam mit den Bewohnern des Stadtteiles zu füllen. Wir wollen kein Konzept für den Stadtteil vorgeben, sondern mit den Menschen gemeinsam eins entwickeln. Dabei wollen wir den Menschen im Stadtteil eine Plattform bieten, um gemeinsam verschiedene Erfahrungen des Miteinanders und des Glaubens zu erproben.
Geprägt sind alle Angebote von Niederschwelligkeit, einfacher Sprache, Lebensbezug und Alltagsorientierung.
Mögliche Workshop-Angebote
Die unten angeführten Workshopangebote bilden die Grundlage für die Beziehungs- und Kontaktarbeit im Stadtteil. Sie werden Stück für Stück gegründet und aufgebaut. Hierbei handelt es sich um einen Entwicklungsprozess. Die Bewohner – im Schwerpunkt die Kinder, Jugendlichen und Familien – des Stadtteils sollen zu ihren Interessen befragt werden. Damit sollen alle Beteiligten einbezogen werden.
Viele Angebote sind im Bereich Sport, Kunst und Kultur angesiedelt. Über diese Zugangswege können Menschen gut erreicht werden und das missionarische Projekt leistet in diesem Bereich einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung.
Hier einige der Unter-der-Woche-Projekte:
>> sing.werkstatt
>> koch.studio
>> theater.macher
>> Flummis – eine Kindertanzgruppe
>> tanz.alarm
>> entdecker.kids
>> bau.meister (Lego / Kappla)
>> spielplatz.mäuse – offene Spielplatzarbeit
>> fit.macher
>> McTurtle-Arbeit
>> #emc2 – die Jugendgruppe
>> Christenlehre
>> Familienhauskreis der Lutherkirchgemeinde
Im Projekt sollen durch den hauptamtlichen Mitarbeiter die ehrenamtlichen Mitarbeiter begleitet werden. Zusätzlich sollen durch die Kontakt- und Beziehungsarbeit Kinder, Jugendliche und Familien durch hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter in ihren ersten Schritten im Glauben begleitet werden. Für Fragen der allgemeinen Lebensgestaltung stehen zusätzlich die Mitarbeiter des „lebens.raumes“ zur Verfügung.
Ansprechpartner
Andreas Körnich – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Körperwahrnehmung – Stille – Kontemplation
Geistlich-Ganzheitliche Angebote im kirchenfernen Raum: Körperwahrnehmung – Stille – Kontemplation
„Ich sehne mich nach Ruhe! Manchmal finde ich sie am Wochenende in der Natur. Solange will ich während der Woche aber nicht warten; nicht nur von Wochenende zu Wochenende leben. Welche Möglichkeiten habe ich? Kann ich auch in meinem Alltag Zeit und Raum für Ruhe finden?“
So beschreibt eine Frau ihre Sehnsucht nach Unterbrechungen ihres stressigen Arbeitsalltags. Wie ihr geht es vielen Menschen, die ihr berufliches und manchmal auch ihr privates Leben wie ein Hamsterrad erleben. Sie wollen bewusst Pausen einlegen, zur Ruhe kommen und Durchatmen. Wo werden sie auf ihrer Suche ankommen?
Das Projekt „Körperwahrnehmung – Stille – Kontemplation“ knüpft an diese Erfahrungen von Menschen an. An einem konkreten Ort, einem Einkaufszentrum in Chemnitz, bietet es geistlich-ganzheitliche Angebote an, die eine Antwort auf die beschriebene Suche und Sehnsucht geben will. Dorthin, in den Alltag der Berufstätigen, geht Kirche und bietet zunächst für Angestellte Formen der Stille und Achtsamkeit an.
In einer ruhigen, wohltuenden Atmosphäre werden in kleinen Gruppen Formen der kontemplativen Haltung praktiziert. In dem bewussten, behutsamen Wahrnehmen des eigenen Körpers, des eigenen Atems und der Stille können Menschen auf diese Weise da sein. Von der Projektpfarrstelleninhaberin und einem Team von Ehrenamtlichen werden sie dabei in christlich wertschätzender Haltung angeleitet und begleitet.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Webseite "StilleOase": https://stilleoase.de/
Begegnung mit MiA
Begegnung mit MiA
– missionarisch neue Schritte wagen –

Die Kirchgemeinde Mülsen in Westsachsen ist ein seit 2018 bestehender freiwilliger Zusammenschluss von ursprünglich fünf eigenständigen Kirchgemeinden. Die neuvereinigte, ländlich geprägte Gemeinde befindet sich seitdem in einem strukturierten Gemeindeentwicklungsprozess, in dem grundlegende Fragen zur Rolle von Kirche vor Ort erörtert werden. Wir fragen dabei Gott nach seiner Vision und Mission für unsere Kirchgemeinde.
Doch nicht erst seit diesen Treffen werden neue Wege hin zu vielfältigen Beteiligungsformen beschritten. Christen verschiedenen Alters starteten in der Vergangenheit und starten auch heute unermüdlich Herzensprojekte, was einen riesigen Schatz darstellt, der kaum überschätzt werden kann. Eines dieser gestemmten Projekte, der öffentlich zugängliche „Platz der Begegnung“ – ein multifunktionales Pfarrgartenareal mit Spielgeräten, einem Mehrzweckplatz und viel Raum für Begegnung – bereichert seit Herbst 2018 die Kommune Mülsen und schafft vielfältige Brücken zu Kindern, Familien und Großeltern im ganzen Ort – ohne Mühe. Allein die Möglichkeiten, die uns dieser Platz bietet, sollen in den kommenden Jahren intensiv entdeckt und entwickelt werden.
Engagierte Initiativen wie ein nachbarschaftlich orientierter Mutter-Kind-Kreis, ein quirliger Kinderzirkus, ein im Ideenstatus befindliches gemütliches Dorfcafé in einem ehemaligen Schuhgeschäft, eine alte Pfarrscheune als hipper Treffpunkt für Jugendliche sind weitere Beispiele für Projekte von Christen vor Ort, denen es weniger an Ideen oder Engagement fehlt, als an fundierter, anhaltender Begleitung, die im Ehrenamt kaum möglich ist. Durch die Förderung einer 75%-Stelle können wir die Lücke schließen, die für uns in der intensiven Begleitung und dem Coaching von Engagierten liegt. Denn wir wollen, das der Wunsch, der in allen diesen Projekten lebendig ist, Wirklichkeit wird: Dass Kirche mit der zum Leben erweckenden Botschaft von Jesus authentisch und relevant zu den Menschen kommt. Deshalb trägt unser Projekt auch das Thema der BEGEGNUNG im Titel. Begegnung mit MiA. „MiA“ steht für Mission + Aufbruch. MiA gibt unserer Euphorie ein Gesicht. MiA ist mutig, neugierig, mitfühlend, aufgeschlossen, fröhlich, herzlich. So wollen wir Kirche sein.
Wir wollen „Begegnung“ dabei so verstehen, dass Menschen, denen wir begegnen auch für uns Botschaften haben, die relevant sind. Wir vertrauen in unserem Projekt auf die Kraft der Begegnung die dadurch wirksam ist, weil Jesus in uns lebt und durch uns erfahrbar wird.
Ganz bewusst soll die Profession dieser Person in Bereich der sozialen/offenen Arbeit liegen. Zusammen möchten wir alle Teile unserer Gemeinde gewinnend und motivierend herausfordern, die eigene Rolle/die Rolle der Gemeindegruppe in ihrer Bedeutung für die Menschen im Umfeld um eine authentische Facette zu erweitern.