Jahr der Erprobung im Kirchenbezirk Marienberg - Martin Gröschel, Marienberg

„Was macht man da eigentlich, als missionarischer Pfarrer?“ – so werde ich häufig gefragt.

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Meine Stelle konzentriert sich auf das Jahr der Erprobung. Fast alle Kirchgemeinden im Kirchenbezirk Marienberg haben daran teilgenommen. Viele haben etwas ausprobiert, und ihre Erfahrungen damit gemacht. Nun wollte ich die Steuerungsgruppen in jeder Gemeinde mit einem Fragebogen besuchen, kennenlernen und das Jahr der Erprobung auswerten.

Doch dann kam die zweite Welle…

Also anders ansetzen: Habe ich eben erst einmal eine App zum Jahr der Erprobung entwickeln lassen, als Plattform für missionarische Ideen. So kann man sich im Kirchenbezirk austauschen; und zudem Leute zusammenbringen, denen es am Herzen liegt, dass „Kirche weiter geht“.

Von solchen Menschen bin ich immer wieder begeistert und freue mich, mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen.

Denn ist es zudem meine Aufgabe, verheißungsvolle Initiativen und Projekte in den Gemeinden zu unterstützen und zu fördern – sozusagen die DNA des Jahres der Erprobung weiterzutragen. Ich bin überrascht und erfreut darüber, wie rege das abgefragt wird. Zum Beispiel entwickeln wir in einer Gemeinde einen besonderen Taufgedächtnis-Gottesdienst, in einer anderen Gemeinde habe ich Starthilfe für den Gemeindeaufbau-Ausschuss gegeben und in einer dritten Gemeinde bin ich als Referent bei einer Woche „Gemeinde im Gespräch“, über das Thema Mission.

Ich hoffe, wir werden eine große Erprobungsgemeinschaft im Kirchenbezirk, um viele Menschen mit Gottes Liebe in Jesus Christus in Berührung zu bringen.

Denn das ist das Ziel: dass wir als Kirche eine missionarische Haltung entwickeln. Schlicht gesagt: Dass wir als Kirchgemeinden nicht nur mit uns selbst beschäftigt sind, sondern auch für diejenigen, zu denen uns Gott hinführt.

Meine 25% als Diakoniepfarrer verteilen sich auf die beiden Diakonischen Werke Marienberg und Flöha. Dabei bin ich v.a. für die Mitarbeitenden zuständig, insbesondere für Einführungskurse „der Neuen“. Zunächst einmal besuche ich dazu die Einrichtungsleitenden, um die Diakonischen Werke kennenzulernen.

Ich plane darüber hinaus einen Glaubenskurs mit einer Kirchgemeinde zusammen, der sich daran anschließen soll. Mal sehen, ob es geschenkt wird, dass sich Interessierte finden.

Es ist noch vieles offen – eine suchende, tastende Bewegung.

Dankbar bin ich aber für ein kleines „DreamTeam“, mit denen ich mich immer wieder mal austausche, unreife Ideen äußern kann oder Fragen in die Runde werfen. Gerade das Konzeptionelle muss eben bedacht und bewegt und umbetet werden. Und auch Vernetzung gehört dazu. Man kann nicht immer nur von Erfolg im Sinne von Veranstaltungen, Projekten usw. her denken.

Letztlich bete und arbeite ich aber dafür, dass viele kleine oder auch größere Aufbrüche im Kirchenbezirk entstehen bzw. gefördert werden.

 

Was ist das Projekt Überhaupt?

Kirche ist Bewegung! Genaugenommen ist sie Gottes Bewegung hin zu den Menschen, die noch nicht da sind. Ortsgemeinden stehen jedoch für eine Kirche, die sesshaft geworden ist. Wie können die sesshaften Gemeinden vor Ort wieder Bewegung Gottes sein? Sicherlich nicht, indem sie einfach hier und da missionarische Aktionen initiieren. Sondern viel mehr indem Ortsgemeinden umdenken und entdecken, dass Mission nicht nur ein Teil der Gemeindearbeit ist, sondern eigentlich der Herzschlag für den gesamten Gemeindekreislauf.

Das Kirchenbezirksprojekt „Jahr der Erprobung“ konnte bereits einige Gemeinden mit hineinnehmen in diesen Umdenkprozess. Das geschah durch gemeinsames Erproben neuer missionarischer Schritte vor Ort. Denn Denken verändert sich vor allem durch Erfahrungen. Die missionarische Projektstelle wird nun zuerst an die Erfahrungen anknüpfen. Anliegen ist es, dass der Umdenkprozess innerhalb der Gemeinden auch weiterhin fortgesetzt wird – durch neue Erlebnisse des missionarischen Erprobens und durch einen lebendigen Austausch untereinander. Umdenkprozesse lassen sich am ehesten als Lerngemeinschaft gestalten. Damit eine solche Gemeinschaft aus dem „Jahr der Erprobung“ heraus auch langfristig Bestand haben kann, ist vor allem Netzwerkarbeit gefragt. jahr der erprobungIm zweiten Schwerpunkt der Projektstelle soll nach Wegen gesucht werden, wie sich der missionarische Herzschlag der Ortsgemeinden auch in der Öffentlichkeitsarbeit wiederspiegeln kann. Missionarische Identität verändert allerdings nicht nur das Auftreten nach außen, sondern auch das Auftreten gegenüber der nächsten Generation. So wird sich die Projektstelle im dritten Schwerpunkt zusammen mit der KJB-Mitarbeiterschaft darum bemühen, ein verändertes Selbstverständnis von Kirche auch in die Nachwuchsarbeit zu integrieren.

Da im Kirchenbezirk Marienberg speziell die FSJ-Arbeit eine Quelle zukünftiger Mitarbeiter im kirchlichen Dienst war und ist, soll vorerst genau dort angesetzt werden.

Ansprechpartner: Pfr. Martin Gröschel, Tel. 03735-60906-22 | mobil 0173-8544005, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

www.jahr-der-erprobung.de

 

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